St.Hubertus Obergartzem - Die Kirche

Gotteshaus

Die erste kleine Kirche in Obergartzem – ein einschiffiger romanischer Bruchsteinbau – wurde erstmals 1274 im „Liber Valoris“ (Verzeichnis der Abtei Prüm) erwähnt. Sie wurde im Jahr 1754 durch einen Barockbau aus Bruchsteinen ersetzt. 

Diese erste Pfarrkirche war den Patronen hl.Nikolaus und hl. Katharina geweiht. Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie jedoch für die damals 400 Katholiken zu klein, so dass der Kirchenvorstand unter dem Vorsitz von Pfarrer Michael Bergsch einen Neubau auf den Fundamenten dieser Kirche beschloss. 

Am 2. Juni 1901 erfolgte die Grundsteinlegung der neuen Pfarrkirche, die am 3. November 1902 erstmals in Benutzung genommen wurde, allerdings noch ohne Fenster und Türen. Die Konsekration (Einweihung der Kirche) zu Ehren des heiligen Bischofs und Bekenners Hubertus erfolgte erst am 16. Mai 1907. Der Neubau hatte insgesamt 96.176,65 Mark gekostet. 

Heiligenfiguren

Im November 2010 wurden in unserer Kirche zwei alte Heiligenfiguren neu aufgestellt. Hierbei handelt es sich um den hl. Hubertus - er befindet sich jetzt rechts vor dem Josefaltar - und um die hl. Barbara, die links vor dem Marienaltar errichtet wurde.
Diese beiden Figuren standen ursprünglich (bis Anfang der siebziger Jahre) in unserer Pfarrkirche unter der Empore. Danach befanden sie sich lange Jahre unter der Empore der Barbarakapelle in Firmenich, die dazugehörigen Konsolen lagen auf dem Speicher. Da sie von der Größe her nicht in die Kapelle passten, haben wir sie jetzt wieder in der Pfarrkirche aufgebaut. Somit befindet sich neben dem Pfarrpatron jetzt auch wieder die Patronin der Barbarakapelle aus Firmenich in unserer Pfarrkirche. 

Wir hoffen, dass beide Figuren am jetzigen Platz besser zur Geltung kommen und die Gottesdienstbesucher sich daran erfreuen können.

Taufstein

Der Taufstein in der Pfarrkirche St. Hubertus, ein rundes Becken in Tiegelform, entstand um 1250 und ist eines der ältesten Taufbecken im Rheinland. 

Im Jahr 1905 wurde er durch den Bildhauer Dörr mit vier Löwenklauen als Füßen und der Johannesfigur versehen. 

Hochaltar

Der Hochaltar wurde zur Ausgestaltung der neuen Kirche von der Kaufmannsfamilie Ruhr aus Euskirchen gestiftet. Der Unterbau des Altares (Stipes) mit Stützen und Pfeilern sowie die Altarplatte, die auf vier Marmorfüßen ruht, besteht aus Savoniérgestein. 

Die Reliefbilder von der Geburt und Auferstehung des Herrn werden von Statuen des Eremiten Antonius und des Heiligen Hubertus flankiert. Sie entstanden der Werkstatt des Bildhauers Dahlmanns aus Saeffeln bei Heinsberg.

Diese beiden Holzstatuen litten im Laufe der Zeit unter starkem Wurmbefall und wurden 1985 von Peter Pilmayer aus Walberberg restauriert. Auch die Bildgruppen wurden nach vielen Jahren instandgesetzt, die Kosten dafür stellte der Kirchenvorstand aber erst 1997 bereit. 

Fahnen

Die beiden großen Fahnen, St. Hubertus und St. Barbara, der Pfarrei St. Hubertus sind in Dahlem von den Schwestern in der Abtei Maria Frieden, Zisterzienserinnen von der strengeren Observanz, (Trappistinnen) hervorragend restauriert, gereinigt und überarbeitet worden. Sie strahlen jetzt wieder wie neu. Diese Fahnen, die nachweislich 1857 von der Pfarrei beschafft und nur zur Fronleichnamsprozession getragen und bei hohen Festtagen in der Kirche aufgestellt wurden, sind jetzt Dank der guten Arbeit der Schwestern wieder in einem Zustand, der uns erlaubt, sie wieder bei diesen Anlässen zu nutzen. Wir danken den Schwestern ganz herzlich für diese mühselige und komplizierte Arbeit.

Musikinstrumente

Spieltisch der Orgel in Obergartzem
Spieltisch der Orgel in Obergartzem
Beschreibung der Orgel.
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